Was man über Vitamin C wissen muss?

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Vitamin C wird chemisch auch als Ascorbinsäure bezeichnet, weil es das Mittel gegen Skorbut ist (A-scorbin-Säure = Antiskorbutische-Säure). Als Skorbut bezeichnet man die Vitamin C Mangelkrankheit, die besonders unter Seefahrern vom 15. bis ins 18. Jahrhundert sehr gefürchtet war. Es wird von Pflanzen und den meisten Tieren selbst hergestellt. Nur Meerschweinchen, einige Fisch- und Vogelarten sowie Affen und damit auch wir Menschen haben im Laufe der Evolution die Fähigkeit verloren, Vitamin C selbst herzustellen. Es ist wasserlöslich. Deshalb kann der Körper keine größeren Speichervorräte anlegen. Vitamin C muss regelmäßig zugeführt werden. Überschüssiges Vitamin C wird sofort wieder ausgeschieden. Deshalb ist die Gefahr einer Überdosierung viel geringer, als z. B. bei fettlöslichen Vitaminen. Ein besonders Hoher Vitamin C Verbrauch besteht während der Auseinandersetzung mit Krankheitserregern oder Entzündungen. Das wird z. B. daran deutlich, dass bei Beginn einer Virusinfektion der Vitamin C Gehalt in den Immunzellen soweit absinken kann, dass dort häufig Werte erreicht werden, die denen bei Skorbut entsprechen.

Vitamin C ist in unserem Körper an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt. Es ist unentbehrlich für die Abwehrstärkung und Immunstimulation, das Hormon- und Nervensystem, die Regulation des Fettstoffwechsels, die Anregung des Entgiftungssystems, die Bildung und Funktionser- haltung von Knochen und Bindegewebe sowie für die Beschleunigung der Wundheilung. Vitamin C ist darüber hinaus der wichtigste Radikalfänger im menschlichen Körper und spielt eine entscheidende Rolle bei entzündlichen Erkrankungen. Freie Radikale sind, wie schon erwähnt, reaktionsfreudige Substanzen, die unsere Zellwände zerstören können. Unser Körper verfügt über ein ganzes Netz unterschiedlicher Schutzsysteme, die diese freien Radikale sofort wieder auffangen und vernichten. Um den oxidativen Stress zu reduzieren, kann man therapeutisch Vitamin C einsetzen. Eine gesunde Ernährung reicht bei einem gesunden Menschen prinzipiell aus, um den normalen Vitamin C Bedarf zu decken.

Tagesbedarf eines Gesunden beträgt 100-200 mg/tgl. Bei verschiedenen Erkrankungen kann der Bedarf deutlich steigen. Nach der wissenschaftlichen Lehrmeinung können nur ungefähr 500 mg täglich verstoffwechselt werden, der Rest wird über die Niere ausgeschieden.

Einen erhöhten Bedarf haben wir aber bei akuten und chronischen Entzündungen (Borrelien, Herpes etc. ), rund um Operationen, und bei Verletzungen, bei Tumorerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Allergien, langfristiger Medikamenteneinnahmen (Pille…) und in der Schwangerschaft und Stillperiode. Auch Raucher, Leistungssportler und ältere Menschen haben einen erhöhten Bedarf. Der Bedarf ist besonders in Leukozyten und Nervenzellen sehr hoch.

Im Serum kommt es durch hohe Dosen nur kurzfristig zu einem erhöhtem Vitamin-C Spiegel (deshalb ist die Messung im Serum auch nicht aussagekräftig), findet man in Leukozyten und Nervenzellen eine deutliche Vitamin C Anreicherung.

Aufnahme und Ausscheidung von Vitamin C: Die Aufnahme erfolgt im Dünndarm. Bei oralen Dosen bis 200 mg werden fast 100 % aufgenommen. Darüber sinkt die Resorptionsrate. Nicht resorbiertes Vitamin C wird im Dickdarm zu CO2 und organischen Säuren abgebaut, was zu Durchfall führen kann. Deshalb sollte man mehrere niedrige Einzeldosen über den Tag verteilt einnehmen oder auf ein retardiertes Präparat zurückgreifen. Durch die orale Einnahme kann ein kurzfristiger Plasmaspiegel von 4 mg/dl erreicht werden, bei der intravenösen Gabe von 7.5 g erzielt man Spiegel von 40 mg/dl. Intravenöses Vitamin C wird über Rückresorption vor allem über die Niere ausgeschieden. Unter bestimmten Bedingungen kann die Bildung von Oxalatsteinen gefördert werden.

Symptome eines Vitamin C – Defizits:
  • Eingeschränkte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit
  • Haut- und Schleimhautblutungen, Zahnfleischblutungen
  • Infektanfälligkeit, verzögerte Wundheilung, Paradontitis

Vitamin C in der Nahrung: Orangen, Schwarze Johannisbeere, Kiwi, Brokkoli und Paprika sind gute Vitamin C Spender. Kochen zerstört diese jedoch. Besser ist es, das Gemüse zu dämpfen und zu dünsten. Auch Licht und Sauerstoff kann Vitamin C unwirksam machen. Auch Fleisch enthält Vitamin C.