Bioidente Hormone sind pharmazeutische Wirkstoffe, die – strukturell und funktionell – ident sind mit jenen, die der menschliche Körper selbst produziert (hat). Es ist daher unmöglich, bioidentische und die entsprechenden natürlichen Hormone zu unterscheiden.
Immer mehr Frauen interssieren sich für das Thema „bioidente Hormontherapie“. Der Begriff Hormon ist leider sehr negativ besetzt. Schuld ist eine alte WHI Studie welche damals ein erhöhtes Brustkrebsrisiko beschrieben hat. Mittlerweile wurde die Studie relativiert und Interpretationsfehler zugegeben. Aber und das ist das Wesentliche, eine Hormonersatztherapie (HRT) mit künstlichen Hormonen ist für uns Frauen mit zu vielen Nebenwirkungen behaftet. Immer weniger, aber immer noch werden Konjugierte Östrogene aus Stutenurin (diese sind schon aus Tierschutzgründen abzulehnen) oder synthetische Gestagene eingesetzt. Diese Substanzen finden sie auch in der Pille und der Hormonspirale, mit all ihren negativen Begleiterscheinungen. Die pharmazeutische Industrie hat hormonähnliche Substanzen entwickelt, die ähnlich wirken wie unsere körpereigenen Hormone. Häufig Eingesetzt werden die Gruppe der Gestagene. Sie haben nur einen ganz eingeschränkten Wirkbereich (die positiven extragenitalen Wirkungen fehlen) aber sie blockieren die Rezeptoren für das ganzheitliche, körpereigene „natürliche Progesteron“. Gestagene werden als „Ersatz“ für Progesteron verordnet. Es gibt auch eine Handelspräparate die „natürliches Progesteron“ enthalten.
Woraus und wie werden bioidente Hormone gewonnen?
Die Ausgangsmaterial dafür ist die Wurzel der wilden Yams. Im menschlichen Körper wäre es das Cholesterin. Das in der Yams enthaltene Diosgenin, ähnelt in seiner chemischen Struktur dem menschlichen Progesteron, hat sich aber als Progesteronersatz als unwirksam herausgestellt, da es der Körper alleine nicht schafft, daraus selbst Progesteron herzustellen. Im Östrogenbereich kann man durchaus mit Phytoöstrogenen, bei bestimmten Indikationen, gute Wirkungen erzielen. Dies wird durch einige einfache laborchemische Syntheseschritte außerhalb des Körpers bewerkstelligt. Diese Art der Herstellung mag zwar nicht natürlich erscheinen, hat aber den Vorteil, dass dabei bioidentes Progesteron entsteht. Bioidente Hormone sind, da sie sehr potent wirken und wie in einem Orchester gut aufeinander abgestimmt werden müssen, verschreibungspflichtig.