Eine neue Erkenntnis lässt in den wissenschaftlichen Journalen aufhorchen. Es ist die Erkenntnis, wie wesentlich die Methylierung, ein biochemischer Prozess, für die Gesundheit ist. Es ist Fact, dass eine verstärkte Methylierung in Zusammenhang mit Antioxidanzien einen weitaus größeren Vorteil hat, als Antioxidantien alleine. Unter Methylierung versteht man die Übertragung einer Methylgruppe (CH3) auf ein anderes Molekül.
Dieser chemische Prozess ist für viele lebenswichtige Stoffwechselvorgänge essentiell. Der Prozess beginnt mit Methionin (eine Aminosäure). Wenn dieses mit ATP reagiert, dann wird Adenosylmethionin = SAM gebildet. Dieses enthält die für die Methylierung nötigen Methylgruppen. Als Nebenprodukt entsteht Homocystein, welches durch verschiedene B-Vitamine unschädlich gemacht wird. Dabei wird es in Glutathion (ein wichtiges Antioxidans) oder in Methionin umgewandelt. Auf unseren Körper prasseln täglich unzählige freie Radikale ein. Diese greifen die DNA an und verändern die Methylierung. Dadurch kommt es zu einer abnormen Aktivierung und Deaktivierung bestimmter Gene. Vermutlich werden bestimmte Onkogene aktiviert. Freie Radikale richten den größten Teil ihres Schadens dadurch an, dass sie die Methylierung blockieren. Auch Krebszellen weisen eine abnormale Methylierung auf. Diese Schädigung kann vermutlich mit Hilfe von Methylierungsfaktoren rückgängig gemacht werden. Da SAM der wichtigste Methylierungsaktivator ist, wird alles, was das SAM- Niveau mindert, auch die Methylierungsaktivität herabsetzten. Alles, was die ATP-Synthese vermindert (Energiemoleküle) z. B. Alkohol oder der Alterungsprozess hat, auch eine verminderte Methylierung zur Folge. Die SAM-Produktion ist also der Schlüssel zur Verstärkung der Methylierungsprozesse. Es gibt mehrere Wege das SAM-Niveau zu vergrößern. Erstens können SAMs direkt zugeführt werden. Oder man setzt Methylgruppen-Donatoren z. B. MSM ein. Dazu muss man die B-Vitamine (B6, B12 + Folsäure) zuführen um Homocystein in SAMs umzuwandeln. Alle Maßnahmen erhöhen die Methylierungsaktiviät. Ist diese hoch, können schädliche freie Radikale und krebserregende Substanzen keinen Schaden anrichten.