Natürliches Progesteron

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ein Wichtiges Hormon für Frauen (aber auch für Männer)

Progesteron wird in der Nebennierenrinde bei Männern wie bei Frauen gebildet. Bei Frauen in der fruchtbaren Lebensphase (wenn sie den Eisprung nicht durch hormonelle Verhütung unterdrückt) wird dieses wichtige Hormon auch noch sehr hoch in der zweiten Zyklushälfte (nach dem Eisprung aus dem Gelbkörper) gebildet. Die Basisversorgung bewegt sie also zwischen 0,1- 1 ng/dl, nach dem Eisprung zwischen 8- 20 ng/dl (gemessen im Blut). Progesteron bedeutet Pro-gestare, also „für die Schwangerschaft“ und bereitet den Körper auf eine Schwangerschaft vor. Progesteron wirkt sehr stark entspannend und beruhigend. In der Schwangerschaft wird der weibliche Körper mit Progesteron geflutet – bis zur Geburt steigt der Spiegel auf über 400 ng/dl an.  Vermutlich hat die Natur vorgesorgt, damit wir Frauen gut mit den manchmal ängstigenden Veränderungen von Schwangerschaft und Geburt umgehen können.

Findet keine Befruchtung stat,  fällt der Progesteron-Blutspiegel ab und es kommt zur Ablösung  der Gebärmutterschleimhaut und zur Menstruation.

Symptome eines Progesteronmangels:
  • Reizbarkeit, Ungeduld, Stimmungsschwankungen, Depressionen
  • Kopfschmerzen, hormonabhängige Migräne
  • Leichte Hitzewallungen, Schweißausbrüche
  • Erschöpfung und Müdigkeit
  • Geschwollene, schmerzhafte Brüste
  • PMS, Dysmenorrhoe, Schmerzen bei der Periode Dicker Bauch, Gewichtszunahme
  • Haarausfall
  • Atemnot, Kurzatmigkeit
  • Kürzere Menstruationszyklen, stärkere oder schwächere Menstruation, teilweise lange Blutungsdauer, Zwischenblutungen, Schmierblutungen
  • unerfüllten Kinderwunsch

Sicherer Partner in der Hormontherapie

In der Hormontherapie wird Progesteron als Kombinationspartner von Estradiol wegen seiner gefäß- und stoffwechselneutralen Wirkung bevorzugt eingesetzt. Es unterstützt die positiven Effekte des Östrogens auf die Gefäße. Positiv zu bewerten ist die Eigenschaften des Progesterons ist die milde diuretische Wirkung. Am Knochen wirkt Progesteron synergistisch mit Estrogenen und stimuliert das Knochenwachstum.

Progesteron ist ein vielseitiges Hormon und wichtig für Frauen und Männer

Das Progestern nur ein weibliches Hormon ist und nur der Fortpflanzung dient ist heute überholt. Progesteron hat vielfältige systemische (also allgemeine) Wirkungen bei Frauen wie bei Männern.

Aus Cholesterin wird im Körper Pregnenolon, welches als direkter Präkursor einerseits für Progesteron und andererseits für DHEA dient. Erst durch die weitere Verstoffwechselung (=Metabolisierung) entstehen die Hormone Aldosteron, Cortisol und die Sexualhormone. Hieraus lässt sich ableiten, dass Progesteron einen hohen systemischen (=allgemeinen) Stellenwert hat. Lange Zeit nahm man an Progesteron sei ein weibliches Sexualhormon, das in den Eierstöcken produziert wird und sich nur auf Fortpflanzung auswirkt. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass Progesteron auch in anderen Organen gebildet wird und auch dort wirkt. Dazu gehört die Nebenniere, das gesamte Nervensystem und Gehirn, die Gefäße, die Gelenke und die Knochen.

Sie haben für beide Geschlechter eine hohe Bedeutung im Alterungsprozess und zur Gesunderhaltung.

Wirkung von Progesteron auf die Geschlechtsorgane der Frau:

Hier entfaltet Progesteron häufig einen biphasischen Effekt, was klinisch von Bedeutung ist. Zuerst proliferieren (wachsen) die Zellen der Gebärmutterschleimhaut und der Brustdrüsen unter Östrogeneinfluss, dann kommt es durch Progesteron zur Differenzierung und Umwandlung dieser Zellen. Das Gewebe wird voluminöser und dichter und fördert damit die Einnistung des befruchteten Eies sowie später die Produktion von Muttermilch. Progesteron hat also anfangs stimulierende Effekte und später inhibierende (bremsende) Einflüsse auf die östrogenstimulierte Zellteilung. So können die Zellen von Gebärmutter und Brust nicht ungebremst weiterwachsen. Somit ist Progesteron kurzfristig aktivierend aber längerfristig wachstumshemmend. Bei diesem Effekt spielt also die Dauer der Einwirkung eine Rolle.

Progesteron und Tumorregulation

Dabei sind über 120 Gene beteiligt, die teileweise krebshemmende Effekte haben. Dazu gehört die Aktivierung des Tumorsuppressor-Gens p 53 und die Inhibierung (Bremsung) des tumorfördernden Gens Bel-2, wodurch „karzinompräventiv“ die Apoptose (natürlicher Zelltod) gefördert wird. Auch klinisch wurde dieser Effekt bestätigt. So steigen gut- und bösartige Tumore in Brust und Gebärmutter an, wenn sie „nur“ einem erhöhtem Östrogenspiegel ausgesetzt sind, aber das Progesteron durch Verschiedene Ursachen (unterdrückte Eisprünge, Frühwechsel ab dem 40 Lebensjahr, Hormontherapie ausschließlich mit Östrogenen…) vermindert ist. Diesen Schutz bietet nur das körpereigene Progesteron nicht aber die häufig in Verhütungsmitteln (Pille, Spirale etc.) verwendeten synthetischen Gestagenderivate. Ein weiteres klinisches Phänomen kann das biphasische Modell bestätigen. Wenn bei einer Mastodynie (schmerzhafte, feste Brust), die häufig bei hohen Östrogenspiegeln und niedrigen Progesteronspiegeln mit Progesteron behandelt wird, ist kurzfristig mit einer Zunahme der Beschwerden zu rechnen. Erst nach einigen Tagen bilden sich unter fortgesetzter Progesteroneinwirkung die Beschwerden zurück.

Wirkung von Progesteron auf die Geschlechtsorgane des Mannes:

Progesteron wird auch beim Mann lokal in zahlreichen Geweben produziert. Der Blutspiegel stammt jedoch aus der Nebenniere. Dieser sinkt auch bei den Männern im Alter. Gerade beim älteren Mann ist die Wirkung des Progesterons auf die Prostata interessant. Sowohl die gutartige Prostatavergrößerung wie auch das Prostatakarzinom wird durch Dihydrotestosteron (DHT) ein Metabolit des Testosterons im Wachstum angeregt. Dabei spielt ein Enzym 5a-Reduktase eine große Rolle, indem es Testosteron zu DHT verwandelt. Deshalb werden häufig Medikamente, die dieses Enzym blockieren, zur Prophylaxe eingesetzt. Bekannt sind sie unter den Namen Finasterid®, Proscar®, Propecia ® und werden auch bei einen hormonell bedingte Haarausfall eingesetzt. Es sind jedoch unphysiologische Substanzen mit nennenswerten Nebenwirkungen.

Progesteron gegen Osteoporose

Neben Östrogenen hat auch Progesteron, wie sich in den letzten Jahren gezeigt hat, eine Auswirkung auf den Knochenstoffwechsel und eine Schutzwirkung vor Osteoporose. Demnach formt Progesteron neue Knochennester aus Knochenstammzellen und fördert die Ausreifung zu Knochenzellen. Dieser Effekt ich durch Östrogen nicht ersetzbar aber die Wirkung miteinander verstärkt den Effekt.

Haut: Schon lange sind Schutzeffekte des Progesteron auf den Kollagenumbau bekannt.

Nerven: Der Einfluss von Progesteron auf das gesamte Nervensystem kann als epochale Entdeckung in der Neuro-Endokrinologie gefeiert werden. Progesteron wird lokal in den Nervenzellen (Gliazellen) gebildet. Viele der Wirkungen wird durch das Pro- gesteron selbst gebildet aber viele Wirkungen auch durch Metaboliten (Abbauprodukte) oder in Kom- bination mit anderen Neurosteroidhormonen (Öst- radiol, Testosteron, DHEA….). Progesteron fördert das axonale Wachstum der Nerven, die Synapsen- bildung, die Myelinisierung und hat einen starken antiinflammatorischen (entzündungshemmenden) Effekt . Damit sind regenerative und schützende Funktionen auf das Nervensystem verbunden. Es schützt also vor schädlichen Einflüssen von Außen und von Innen. Bei Entzündungen und degenera- tiven Erkrankungen und bei Nervenverletzungen. Dazu zählen Multiple Sklerose, Degenerative Pro- zesse im Gehirn wie Parkinson oder Demenz, Po- lyneuropathien bei Diabetes, Nervenverletzungen oder Schädigung durch Bandscheibenvorfälle etc.

Stimmung und Schlaf: Progesteron hat über seine Metaboliten (Abbaumoleküle) eine starke Wirkung auf die GABA-Rezeptoren im Gehirn. Diese wirken Angstlösend, Entspannend, Stimmungsaufhellend und Schlaffördernd. An diesen Rezeptoren setzten auch viele Beruhigungsmittel oder Drogen an. Dieses Enzym hat einen hohen Stellenwert im Stoffwechsel der Neurohormone. Es wird scheinbar wenig beachtet, dass eine Hemmung der 5a-Reduktase zum Prostataschutz gleichzeitig im Gehirn nachteilige Auswirkungen haben kann. So wie bei der Frau werden oft auch bei Männern, synthetische Gestagene zur Hemmung von DHT und Testosteron über die Hypophysen-Gonaden-Achse eingesetzt (Rückkoppelung übers Gehirn). Sie können aber auch über lokale Funktionen einwirken indem das Gestagen die 5a-Reduktase bindet und damit weniger Testosteron zu DHT umgewandelt werden kann. Was macht nun das natürliche Progesteron im männlichen Körper? Progesteron ist in der Prostata ein leichtes Antiandrogen, indem es zwar nicht Testosteron, aber die Bildung von dessen potentem Metaboliten DHT „kompetitiv“ und damit auch „dosisabhängig“ vermindert und ausbalancieren kann. Das bedeutet Progesteronabfall im Alter fördert die DHT-Dominanz und damit ein Wachstum der Prostata. Progesteron unterscheidet es sich von synthetischen Steroiden und Finasterid, welche die 5a-Reduktase irreversibel blockieren und damit nervenschädigende Nebenwirkungen in Kauf nehmen.

Zitat von Prof. Johannes Huber  www.drhuber.at (da gibt es noch viele Informationen zum Thema Hormone nachzulesen)

Progesteron und Gehirn

Dass der weibliche Eierstock ein Hormon freisetzt, das im Gehirn einen beruhigenden Effekt ausübt, war lange nicht bekannt, erklärt aber die Geschlechtsunterschiedlichkeit mancher neurologischer Phänomene. Das Progesteron der 2. Zyklushälfte, welches im Eierstock der Frau hergestellt wird, kann im weiblichen Körper weiter verwendet und in das sogenannte Alupregneralom umbewandelt werden, das wie ein selektiver Seratonin »reabdeckend«, also ein sehr geläufiges Beruhigungspulver wirkt. Der weibliche Körper sorgt demnach über den Eierstock selbst über sein seelisches Equlilibrium. Die Erklärungen dafür liegen in jenen Mechanismen, die beim Mädchen die Pubertät einläuten. Die Umstellung scheint viel komplexer zu sein als bei den Knaben. Dies erklärt auch den intensiveren Kommunikationskontakt zwischen Eierstock und Gehirn.

Das zentralnervöse System weist geschlechtsspezifische Unterschiede auf, die erklären, warum Frauen vermehrt zu Migräne, zur depressiven Verstimmung, aber auch zum Karpaltunnelsydrom inklinieren. Beschwerden, die in der Vergangenheit in Unkenntnis der Ätiologie oft ironisiert wurden. Progesteronmetabolite besetzen den GABA-Rezeptor. Ein Defizit an progesteronverwandten Hormonen, aber auch eine Hormonstörung können zu einer mangelhaften Besetzung und Modifizierung dieses zentralsedierenden Rezeptors führen. Dieser Umstand erklärt nicht nur die lebensphasenabhängigen depressiven Verstimmungen der Frau, sondern auch manche Formen der unilateralen fokalen Epilepsie, die bei polyzystisches Ovar-Patientinnen vermehrt vorkommen. Bei der Behandlung zahlreicher neurologischer Erkrankungen wird man in Zukunft mehr als in der Vergangenheit zur Kenntnis nehmen müssen, daß die Geschlechtsspezifität eine große Rolle spielt, die letztendlich in der unterschiedlichen endokrinen Ausstattung von Mann und Frau begründet ist. Dementsprechend wird auch eine kausale Therapie nur dann möglich sein, wenn die Geschlechtshormonabhängigkeit mancher neurologischer Erkrankungen erkannt wird.

Man weiß heute, dass das reine Progesteron, das Gelbkörperhormon, im Gehirn eine ausgesprochene beruhigende Wirkung entfaltet. Es besetzt die so genannten GABA-Rezeptoren und wirkt wie ein selektiver Serotonin-Re-Uptake-Inhibitor, das ist jene Medikamentengruppe, die dzt.als Antidepressive eingesetzt werden. Das Progesteron ist das natürliche Antidepressivum, das sich das weibliche Gehirn selbst macht. Wenn es fehlt, wie z.B. nach der Pubertät, vor der Menstruation oder in der Menopause, so kann das furchtbare seelische Turbulenzen hervorrufen, die tatsächlich hormonellen Ursprung haben.

Die Kenntnisnahme um die Interaktion zwischen Nervensystem und weiblichen Sexualsteroiden wird von Tag zu Tag größer. Östrogene scheinen auf zahlreiche zentral wirkende Enzyme einen hohen Einfluß auszuüben und modifizieren damit verschiedene Neurotransmitter. Auch Dopamin bzw. den Dopaminrezeptorstatus scheinen Steroide zu beeinflussen. Bekannt ist seit kurzem, daß die Regeneration der Myelinscheiden vom Progesteron stimuliert werden kann, eine Erkenntnis, die unabhängig von der geschlechtsspezifischen Medizin möglicherweise für eine Reihe neurologischer Fragen interessant werden wird.

Wenig beachtete Wirkungen des Progesterons

Gefäße: Progesteron wird entspannend auf die Gefäßwände und senkt damit den Blutdruck. Weiters verhindert es die Wirkung von Adhäsionsmolekülen, die in der Entstehung der Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) eine Rolle spielen. Progesteron schützt daher vor hohem Blutdruck, Verkalkung der Gefäße, Herzinfarkt, Schlaganfall und gefäßbedingter Demenz.

Wasserhaushalt: Progesteron hat eine hohe Affi- nität (Bindungsneigung) zum Aldosteronrezeptor, welcher für den Wasserhaushalt (und damit für Ödembildung und Blutdruck) zuständig ist. Viele Menschen klagen gerade ab der Lebensmitte über Blutdrucksteigerungen. Das bestätigen auch klinische Erfahrungen, da bereits ein Gabe von 100 mg Progesteron oral bei fast allen Testpersonen eine flüchtige Dösigkeit und eine Tendenz zu Blutdruckabfall gezeigt hat.

Unterschied zwischen Progesteron und synthetischen Gestagenderivaten

Gestagenderivate sind Produkte der Pharmaindustrie und haben nicht die gleichen physiologischen Wirkungen und das gleiche Risikoprofil wie Progesteron. Dafür können sie andere Partialeffekte aufweisen und erwünscht (Medikament) oder unerwünscht (Nebenwirkung) sein können und die teilweise auch antagonistisch (gegen) zum Östrogen oder Progesteron wirken können. Der Einsatz von solchen Pharmaka soll bestimmten genau definierten medizinischen Indikationen vorbehalten blei- ben. Bei Progesteron ist das mikronisierte Präparat zu wählen die mit fetthaltigen Zusätzen oral eingenommen, gut resorbiert wird.

Das natürliche Progesteron wird medizinisch in fünf Gebieten klinisch genutzt:
  • Behandlung gutartiger Brusterkrankungen zur Therapie der Mastopathie
  • Behandlung von Zyklusstörungen
  • Kinderwunschbehandlung: zur Therapie einer Corpus-luteum-Insuffizienz und zur Stützung der Lutealphase in stimulierten Zyklen bei assistierter Reproduktion
  • Zum Erhalt einer gefährdeten Schwangerschaft und zur Prävention von Frühgeburten
  • Zur Hormontherapie in der Peri- und Postmenopause in Kombination mit Estrogenen

Therapie mit Progesteron in der Praxis

Off-Label-Anwendung: Aus der wissenschaftlichen Datenlage ergeben sich bisher zahlreiche Ansätze die eine Anwendung sowohl in der Prävention (Vorbeugung) als auch in der Therapie von Erkrankungen und Beschwerden vielversprechende Einsatzmöglichkeiten als sinnvoll erscheinen lässt. Da humane Studiendaten über längerfristige Vor- und Nachteile eines systemischen Einsatzes noch spärlich sind, arbeiten wir derzeit noch im Off-Label Bereich was besonders dann zu tragen kommt wenn es ausschließlich um einen Anti-Aging Einsatz handelt. Die Entscheidung fällt leichter, wenn es um die Behandlung von Beschwerden geht. Wenn beispielsweise wegen Panikattacken nebenwirkungsreiche Medikamente eingesetzt werden sollen, kann eine einfache Progesterongabe durchaus bevorzugt werden. Denn es sind eine gute Effektivität und bisher keine ernsthaften Nebenwirkungen dokumentiert. Auch längerfristige Risiken erscheinen gering, denn der Wirkspiegel des Progesteron liegt in einem mittleren physiologischen Bereich. Es kann jedoch sein, dass ihr behandelnder Facharzt (z.b Psychiater) die Idee zur Verordnung von Progesteron nicht nachvollziehen kann. Ich stehe jedoch jederzeit für Fragen von Kollegen zur Verfügung.

Therapeutische Breite: Progesteron hat eine große therapeutische Breite, das bedeutet, dass kritische Überdosierungen nur sehr schwer erreicht werden. Das passt zu den physiologischen Situationen bei gesunden Frauen, wo regelmäßig und längerfristig bis zu 500-fach unterschiedliche Blutspiegel angetroffen werden.

Dosis zur Therapie von Erkrankungen: Der Ausgleich von niedrigen Progesteronspiegeln im Alter wird meist durch eine individuelle Basisversorgung über die Haut verabreicht. Bei Stimmungsschwankungen, Angststörungen und Schlafstörungen können mehrfache Progesterongaben von 50-100 mg im Abstand von 6-12 Stunden, in diesem Fall unbedingt oral, gegeben werden. Auch stressbedingt Schlafstörungen können durch 100-300 mg Proges- teron abends signifikant und nebenwirkungsarm gebessert werden.

Nebenwirkungen

Auf Grund der großen therapeutischen Breite von Progesteron und der meist relativ niedrigen Tagesdosierungen sind Nebenwirkungen selten und dann meist auch nur flüchtig. Anfänglicher Schwindel und ein Gefühl von Müdigkeit (bei oraler Einnahme) klingen meist nach 1 Stunde ab und treten nach mehreren Anwendungstagen auch meist nicht mehr auf. In Einzelfällen kann man auch eine Dosisreduktion andenken. Bei Frauen ist stets auf einen ausreichend balancierten Östrogenspiegel zu achten.